MT6 kommt nicht zur Ruhe

MT6 kommt nicht zur Ruhe

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01.08.2016

Über hundert Strafanzeigen sollen mittlerweile gegen den niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel eingegangen sein, weil er den verhaltensauffälligen Wolf MT6 zum Abschuss freigegeben hatte. Ein besonders eifriger Wolfsschützer hatte sogar auf Facebook dazu aufgerufen, den Schützen dingfest zu machen, und dabei nicht mit Drohungen gespart. Solche Freunde haben die Wölfe so nötig wie einen Kropf. Sie richten enormen Schaden an, und die Wölfe haben ihn auszubaden.

Inzwischen spielt in Hannover ein unwürdiges politisches Theaterstück um die Frage, wie es denn zu dem auffälligen Verhalten von MT6 gekommen ist. Da ist die Rede von Fotos, die beweisen sollen, dass schon Anfang des Jahres 2015 oder sogar bereits im Herbst 2014 die Jungwölfe engen Kontakt zu Menschen gehabt hatten. Aber die Fotos werden nicht herausgerückt – aus welchen Gründen auch immer. Einige Fotos sind bei einer Veranstaltung Anfang 2015 gezeigt worden, aber sie beweisen nach Ansicht von Gesa Kluth vom Büro LUPUS so gut wie nichts. Die Oppositionspartei (CDU) lässt freilich keine Gelegenheit aus, die Angelegenheit auszuschlachten und den Umweltminister in ein schlechtes Licht zu rücken. Man fragt sich – haben Politiker nicht Wichtigeres zu tun? uw