Forschungsvorhaben Wanderwolf eingestellt

Forschungsvorhaben Wanderwolf eingestellt

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Mona mit Sender, gefangen 2009 in einer Soft-Catch-Falle in Altengrabow.

Mona mit Sender, gefangen 2009 in einer Soft-Catch-Falle in Altengrabow. Foto Lupovision.

18.08.2014

In Deutschland werden vorerst keine Wölfe mehr für Forschungszwecke in Soft-Catch-Traps gefangen und mit Sendern ausgerüstet. Weil dieser Fallentyp unter das Tellereisenverbot der EU fällt, hatte die Bezirksdirektion Leipzig seinerzeit den Einsatz dieser Fallen erst nach eingehender Prüfung der Bestimmungen genehmigt und damit begründet, dass sich die Intention der EU ausdrücklich gegen Fallen richte, „mit denen Tiere in größeren Mengen oder wahllos gefangen oder getötet werden.“ Bei der Soft-Catch-Trap sei das gerade nicht der Fall. Das sieht man auch in Sachsen-Anhalt so, wo ebenfalls Wölfe in Soft-Catch-Traps gefangen worden sind, und man sieht es in vielen europäischen Ländern so, weshalb dieser Fallentyp aus der Wildforschung kaum mehr wegzudenken ist.

Was ist und wie funktioniert eine Soft-Catch-Falle? Beim Fang schließen sich zwei Bügel um die Pfote des Tieres und halten es fest. Die Fallenbügel sind gepolstert, so dass eine Verletzung zuverlässig ausgeschlossen ist. Ilka Reinhardt von Lupus, eine eher schmächtige Person, hat das in einer Videosequenz an der eigenen Hand demonstriert. Gleichzeitig fixiert die Falle das Tier, so dass es sich bei seinen Versuchen zu entkommen nicht verletzen kann. In Kombination mit einem Sender, der beim Fang ausgelöst wird, kann ein gefangenes Tier binnen kürzester Zeit narkotisiert werden.

Der Sächsische Landesjagdverband war erst durch eine Notiz in einer Jagdzeitung draufgekommen, dass das Büro Lupus diesen Fallentyp beim Fang von Wölfen verwendet – seit nunmehr zehn Jahren. Er nutzte die Gelegenheit, das Büro bei der Staatsanwaltschaft wegen Verstoß gegen das Tierschutzrecht anzuzeigen, und machte den Fall mit einer Pressemeldung vom 23.09.2013 bekannt. Der Vorgang liegt bei der Staatsanwaltschaft.

Das kann man machen, juristisch ist das nicht zu beanstanden. Es ist eine Frage des Stils. In seinem Eifer, dem Büro Lupus am Zeug zu flicken, hat sich der Jagdverband nicht darauf besonnen, dass man sich in Sachsen schon lange in einem guten Managementprozess befindet. Und da geht es nicht darum, anderen ein Bein zu stellen, sondern es geht um Kommunikation, Konfliktlösung, Konsensfindung. Auf einfaches Deutsch reduziert: Miteinander reden! Aber der Jagdverband bevorzugt bis heute die Konfrontation. Beginnt ja auch mit einem großen K.