Ein halber und ein falscher Wolf

Ein halber und ein falscher Wolf

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Falscher Wolf

Falscher Wolf.

10.08.2014

Im sächsischen Erzgebirge kann man es anscheinend gar nicht erwarten, dass die Wölfe endlich ankommen. So wurde ein Fotofallenbild als „sehr wahrscheinlich Wolf“ von der Presse verbreitet – aber der Kopf ist nicht zu sehen, das Fell ist einfarbig ohne den charakteristischen Sattelfleck, die Schwanzspitze des Tieres reicht bis zum Boden. Merkwürdig – bei Lupus meinte man „eher nein.“. Wenig später versuchte jemand, der Freien Presse für 300 Euro ein „einwandfreies“ Wolfsbild anzudrehen zum Beweis, dass Isegrim längst angekommen sei. Das Foto kam Martin Trost am Landesumweltamt in Sachsen-Anhalt allerdings bekannt vor: Es war bereits im Jahr 2009 in Altengrabow aufgenommen und aus dem Internet „abgekupfert“ worden. Ein halber und ein falscher Wolf – das macht auch in der Summe noch keinen Nachweis, dass Isegrim angekommen ist.