Bob Hayes: Wölfe im Yukon
01.09.2014
Für alle, die Wölfe wirklich verstehen wollen: Wölfe im Yukon handelt von der Wildnis des kanadischen Yukon, wo Wölfe bis zum heutigen Tag in einer natürlichen Balance mit ihren Beutetieren leben. Im Wechsel von fiktiven Ereignissen und sachkundigen Essays erzählt Bob Hayes die Naturgeschichte des Yukon während der letzten 20.000 Jahre bis heute. Im ersten Teil beschreibt er die Entwicklung der Wölfe seit dem Ende der letzten Eiszeit, das Erlöschen der großen Säugetiere ausgangs des Beringia-Zeitalters und das Aufkommen und die Dominanz der Karibus im Holozän. Er erklärt das Verhältnis der Eingeborenen zu den Wölfen und geht ausführlich auf Jack Londons Erzählungen ein, die unsere Vorstellung vom Wolf als einem Symbol für Wildnis wesentlich geprägt haben. In einem düsteren Kapitel listet der Autor die Hintergründe und Auswirkungen der hartnäckigen, letztlich aber fruchtlosen Gift- und Abschusskampagnen auf, mit denen den Wölfen im 20. Jahrhundert nachgestellt wurde.
Im zweiten Teil beschreibt Bob Hayes seine Forschungsarbeit an dem Beziehungsgeflecht der Wölfe mit Elchen, Karibus, Dallschafen, Grizzlybären und sogar Kolkraben. Zum Schluss erklärt er, der drei Dezimierungskampagnen analysiert hat, warum die Wolfsverfolgungen in großem Stil nur kurzfristige Vorteile für Elche und Karibus brachten und ein für allemal beendet werden sollten. Schließlich diskutiert er die Frage, wie der Mensch mit diesem, einem der letzten Wildnisgebiete, das uns noch verblieben ist, umgehen sollte. In einem Epilog, der nur in der deutschen Fassung enthalten ist, kommentiert er den brandneuen Managementplan für Wölfe im Yukon.
Übersetzt und zu beziehen von Ulrich Wotschikowsky.