Kiel: Voller Saal bei Wolfsabend des Tierschutzvereins
17.02.2016
Engagierte Podiumsdiskussion mit (von links) Jürgen Lamp, Hans Jürgen Langbehn (Jagdverband), Ulrich Wotschikowsky, Janine Bruser (Verband der Schaf- und Ziegenzüchter) und Thomas Gall (Umweltministerium).
„Hier redet nicht der Minister, hier redet der Robert!“ Mit diesen sehr persönlichen Worten begrüßte Schleswig-Holsteins Umweltminister Dr. Robert Habeck (die Grünen) im Kieler Landeshaus über 200 Gäste, die der Einladung des Tierschutzvereins für Kiel und Umgebung zu einem Wolfsabend gefolgt waren. Dann hielt der Minister ein flammendes Plädoyer dafür, wieder etwas mehr Wildnis in unserer naturfern gewordenen Zivilisationslandschaft zuzulassen. Natürlich fiel es ihm leicht, dabei die Brücke zur Rückkehr der Wölfe zu schlagen – dem grünen Umweltminister Dr. Habeck ebenso wie dem naturbegeisterten Privatmann Robert.
Ulrich Wotschikowsky referierte über die Wölfe in Deutschland, räumte mit Vorurteilen auf, ließ freilich keinen Zweifel daran, dass Wölfe Probleme schaffen, und nannte die Probleme beim Namen: Die verbreitete Angst vieler Menschen, die ernst zu nehmen seien, auch wenn sie nicht begründet sind; die Mühen und Kosten, die auf die Nutztierhalter zukommen und gesamtgesellschaftlich abgefedert werden müssten; die Sorge der Jäger um ihre Jagdmöglichkeiten. Die anschließende Podiumsdiskussion war engagiert und fair und hätte, wie zu erfahren war, gerne noch länger dauern können.
Von rechts: Minister Dr. Robert Habeck, Ulrich Wotschikowsky, Sabine Petersen (2. Vorsitzende des Tierschutzvereins für Kiel und Umgebung), Thomas Gall (Umweltministerium) und Hans Jürgen Langbehn (Jagdverband).