Wolf in Thüringen räumt auf

Wolf in Thüringen räumt auf

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Kaum hat sich in Thüringen der erste Wolf eingefunden, überschlagen sich Lokalredakteure und Wolfsexperten mit Deutungen des Geschehens und mit Empfehlungen. Unbestritten ist, dass Mitte Mai ein Wolf auf dem militärischen Übungsplatz Ohrdruf fotografiert werden konnte. Auf weiteren Aufnahmen wurde das Tier vom Büro Lupus als sog. C1-Nachweis anerkannt. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine einjährige Wölfin. Aber die Thüringer Allgemeine (TA) weiß mehr und zitiert dabei wiederholt einen lokalen Wolfsexperten vom NABU. Weil man mehrmals Losung des Tieres auf Forstwegen gefunden habe, sei die Wölfin bereits „eindeutig territorial“. Nach dem bundesweit anerkannten Monitoringverfahren muss ein Wolf sechs

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Ansichten eines Tierarztes

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Wolfszucht sei nicht Bürgerwille, meinte der Tierarzt und Jäger Joachim Schierig in einem Leserbrief an die Sächsische Zeitung, den diese ohne weiteren Kommentar am 10.08.2012 veröffentlichte: Jäger wissen aus Beobachtung, wie Wölfe ihre Beutetiere töten und das Wild durch ihre Anwesenheit in ständiger Angst halten. Es kommt zur Rudelbildung, veränderten Ruhezeiten, Standortwechsel, Gewichtsabnahmen und Senkung der Reproduktion. Entgegen den verniedlichten Aussagen der Pro Wolfslobby, die gebetsmühlenartig ihre Botschaften verbreiten, dass die Wölfe mit einem einzigen gezielten Drosselbiss ihre Beutetiere in Sekundenschnelle schmerzlos töten, sieht das in Realität leider absolut anders aus. Die vom Wolf erbeuteten Tiere sterben in den wenigsten

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Rückblick: Die Piotr-Saga und andere Märchen

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Was ist aus den Schauergeschichten geworden, die um die Jahreswende die Wolfsszene beherrschten – dem Unfall mit neun toten Pferden und zwei verletzten Menschen bei Meißen, angeblich von Wölfen verursacht? Dem angeblich von einem Wolf totgebissenen Hund in einem Tierheim bei Hoyerswerda? Der Piotrsaga im Jagdmagazin Jäger, der zufolge Wölfe und Luchse aus dunklen Quellen im Osten über die Grenze gekarrt und auf Truppenübungsplätzen im Westen freigesetzt werden? Schall und Rauch, alles miteinander. Der Fall Meißen (Sachsen): Da waren neun wertvolle Reitpferde in dunkler Nacht aus ungeklärten Gründen auf eine Bundesstraße gelaufen und in einem schlimmen Verkehrsunfall zu Tode gekommen.

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