Niedersachsen: Goldenstedter Wölfin harrt der Besenderung
23.03.2016
Die Goldenstedter oder Vechta-Wölfin fällt in letzter Zeit dadurch auf, dass sie nicht auffällt. Aber die Ruhe ist trügerisch. Sie wird wieder zuschlagen, das ist so gut wie sicher. Oft genug, wahrscheinlich etwa 50mal, hat sie bei ihren Übergriffen auf Schafe Erfolg gehabt. Was also tun?
Das Umweltministerium ist der Ansicht, die Wölfin sollte besendert werden. Welche neuen Erkenntnisse das bringen soll, ist nicht nachvollziehbar. Der Schwachpunkt ist nicht das Verhalten der Wölfin – sie tut, was alle Wölfe tun: Sie nutzt günstige Angebote, um leichte Beute zu machen, und das sind ungenügend geschützte Schafe. Der Schwachpunkt ist also der Schutz der Schafe. Der muss unbedingt verbessert werden, vor allem bei den Hobbyschäfern. Das Wolfsbüro wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass die Schwelle für die Förderung von Präventionsmaßnahmen sehr niedrig liegt: Man muss nur in die Berufsgenossenschaft eintreten, was bei etwa fünf (nur fünf!) Schafen und etwa einem halben Hektar Weidefläche auch problemlos gelingt. Aber es scheint, als legten es einige Schäfer geradezu darauf an, die Situation eskalieren zu lassen.