Wolf in Rheinland-Pfalz und Hessen
10.05.2016
Der Wolf, der am 24. und 26.04. in einem Damwildgehege bei Dierdorf im Westerwald (Landkreis Neuwied, Rheinland-Pfalz) insgesamt neun Tiere gerissen hat, stammt aus dem Rudel bei Cuxhaven (Niedersachsen). DNA-Analysen des Senckenberg Instituts haben das gleiche Tier in diesem Jahr bereits in den Kreisen Lippe, Warendorf und im Rheinisch-Bergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen) nachgewiesen. Der Halter des Damwildgeheges erhält eine Entschädigung.
Am Morgen des 25.05. wurde bei Sessenbach, nur wenige Kilometer entfernt, ein Wildschwein gefunden, das von dem (bzw. einem) Wolf gerissen worden sein könnte. Es wurden Bisswunden in der Kehlregion festgestellt, der Bauchraum war geöffnet, das Gescheide fehlte. Genetische Proben wurden genommen.
Bereits am 06.05. war ein Wolf bei Marburg (Hessen) tot aufgefunden worden. Dieser stammt nicht aus Niedersachsen, sondern aus der Lausitz. Ob es sich bei ihm um den Wolf handelt, der Anfang März in Nordhessen von einer Fotofalle erfasst worden war, ist unklar. Denn von dem Wolf gibt es kein genetisches Material.
Bereits im vergangenen Jahr waren in Hessen zwei Wölfe an Straßen verendet. Ein Tier lag tot an der Autobahn 66 bei Bad Soden-Salmüster (Main-Kinzig-Kreis), ein anderes am Preungesheimer Dreieck in Frankfurt.