Gemeinsames Wolfsmanagement in SW Deutschland

Gemeinsames Wolfsmanagement in SW Deutschland

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06.03.2018

Die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen wollen sich beim Wolfsmanagement zusammentun. Was genau sie wollen, ist den umfänglichen Presseberichten allerdings beim besten Willen nicht zu entnehmen. Man setze „konsequent auf Vorsorge,“ verkündet Umweltministerin Ulrike Höfken (Rheinland-Pfalz). Ach nein! Hallo Sachsen, Niedersachsen, Brandenburger – habt Ihr das gehört? Im Südwesten der Republik hat man anscheinend noch gar nichts davon mitbekommen, was Ihr seit Auftreten der Wölfe in dieser Hinsicht schon geleistet habt! In einer „bundesweit einmaligen Kooperationsvereinbarung“ wolle man sich um die „Besenderung von Wölfen“ (man hat gerade mal drei Einzeltiere in Baden-Württemberg), um den „Umgang mit auffälligen Tieren“ (in jedem Managementplan nahezu wortidentisch geregelt), um einen „besseren Informationsaustausch“ kümmern (die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes Wolf, DBB-Wolf.de, die eine Füll von Information anbietet, wird gar nicht erwähnt).

Solche hohlen Verlautbarungen lassen nichts Gutes ahnen. Sieht man sich das unsägliche Durcheinander an, das sich um die paar Einzelwölfe in Baden-Württemberg abspielt (seit Jahren bringt es das Land nicht fertig, eine vernünftige Förderrichtlinie zu formulieren), dann kann einem nur bange werden. Umweltminister Franz Untersteller (Die Grünen) hat auch mit Landwirtschaftsminister Hauck (CDU) dem Vernehmen nach gar nicht gesprochen. Was soll das für eine „einmalige Kooperation“ über Ländergrenzen hinweg werden, wenn nicht einmal die Minister innerhalb eines Bundeslandes miteinander reden!