Gelungene Wolfskonferenz des NABU in Wolfsburg

Gelungene Wolfskonferenz des NABU in Wolfsburg

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18.10.2015

Scherben bringen Glück – hoffentlich. Die internationale Wolfskonferenz, die der NABU vom 24. Bis 26.09. bei VW in Wolfsburg ausrichtete, waren schwarze Tage für den Konzern. Der Veranstaltung haben die Turbulenzen nicht geschadet. Sie war rundum gelungen, reibungslos durchorganisiert und von Moderator Horst Kläuser (WDR Hörfunk) straff geführt. Vierhundert Teilnehmer füllten den Saal, sie wurden nicht enttäuscht. Was zum Wolf gesagt wurde, lässt sich auf der Homepage des NABU https://www.nabu.de nachlesen.

Sattelfest im EU-Recht: Guillaume Chapron

Sattelfest im EU-Recht: Guillaume Chapron

Wolfsveranstaltungen bergen immer und überall Zündstoff, und deshalb war man insbesondere gespannt auf kontroverse Aussagen aus dem eigenen Land. Diese Rolle fiel Andreas Leppmann zu, dem Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbandes. Er wiederholte die bekannten Standpunkte aus dem Positionspapier des DJV vom 19.06.2015: Die baltische und die mitteleuropäische Population seien ein und dieselbe (da hielt es Ilka Reinhardt nicht mehr auf ihrem Stuhl: „Seit drei Jahren versuchen die Wissenschaftler, Ihnen das Gegenteil klarzumachen!“); der Schutzstatus für den Wolf solle in den Anhang V herabgestuft werden („Erklären Sie mir“, fragte ihn Guillaume Chapron, der sich im EU-Recht auskennt wie kaum ein zweiter, „welche Maßnahmen Ihnen bei Anhang V offen stehen, die Ihnen im Anhang IV verwehrt sind!“ – worauf Herrn Leppmann nichts einfiel); Artenschutz sei „unteilbar“ und habe für den Mufflon genauso zu gelten wie für den Wolf (wo diesmal Eckhardt Fuhr nicht sitzen bleiben wollte und klarstellte, dass beim Fremdling Mufflon sehr wohl andere Maßstäbe angebracht seien als beim natürlichen Rückkehrer Wolf). Eine Enttäuschung also der Auftritt des DJV, weil er sich auf Nebensächlichkeiten einschießt, die mit der großen Herausforderung, die die Wölfe zweifellos darstellen, nur am Rande zu tun haben. Jedenfalls hat der DJV die Chance verpasst, in Wolfsburg einige Kanten in seinem Positionspapier zu glätten – wenn er es denn wollte.

Unterschrift UW

 

 

Beachten Sie auch:

Das Symposium am 13.11. in Dörverden zum Herdenschutz musste abgesagt werden.

Sieben Promille beträgt der Beitrag der sächsischen Jäger zum Wolfsmonitoring.

Neue Wolfsnachweise finden Sie wie immer unter Aktuell.

Vier von fünf Bundesbürgern freuen sich über die Rückkehr der Wölfe – lesen Sie dazu die FORSA-Umfrage.

Auf der neuen Website http://blog.bayern-wild.de der Louisoder Umweltstiftung lesen Sie aktuelles zu Wolf, Luchs und Bär.