Brandenburg und Sachsen: Problemwölfe verschwunden

Brandenburg und Sachsen: Problemwölfe verschwunden

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17.02.2017

Der Wolf von Rathenow, eilig zum „Problemwolf“ erklärt und zum Abschuss freigegeben, weil er sich in dem Städtchen nahe Berlin in einer Autowaschanlage gezeigt und sich angeblich einem Mädchen genähert hatte, ist spurlos verschwunden. Vermutet wird, dass er von einem westlich der Stadt gelegenen Truppenübungsplatz wegen eines besonders heftigen Manövers Reißaus genommen hatte und Richtung Osten davongelaufen war, mitten hinein nach Rathenow.

Das Mädchen war, wie sich später herausstellte, den Umgang mit großen Hunden gewöhnt. Es war einfach ruhig stehen geblieben, als der Wolf näher kam und an ihm vorbeilief. In die Hände zu klatschen war dem Mädel offenbar nicht eingefallen.

Pumpak, den das Landratsamt Görlitz in vorauseilender Sorge um die Sicherheit der Bevölkerung ohne fachliche Konsultation ebenfalls zum Abschuss freigegeben hatte, hat sich ebenfalls aus dem Staub gemacht. Jedenfalls hat sich der zweijährige Wolf, kaum dass sein Ende verfügt worden war, nicht mehr blicken lassen. Die Abschusserlaubnis endet am 19.02, aber das Landratsamt erwägt eine Verlängerung. In einer Petition seien inzwischen, wie es heißt, über 100.000 Unterschriften gesammelt worden, Pumpak leben zu lassen.