Bayern: Die Politik dreht durch

Bayern: Die Politik dreht durch

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27.01.2017

Mit etwas Glück werden wir im Sommer ein oder gar zwei Würfe von Wolfswelpen in Bayern begrüßen können. Im Nationalpark Bayerischer Wald und auf dem militärischen Übungsplatz Grafenwöhr sind in den letzten Monaten wiederholt jeweils zwei Wölfe miteinander beobachtet bzw. mit Fotofallen dokumentiert worden. Aber kaum wollen sich die ersten Wölfe im Freistaat niederlassen, laufen Politiker der Freien Wähler und der CSU bereits Sturm dagegen. Der Wolf lasse sich „nicht mehr in unsere Kulturlandschaft integrieren“, meint Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger, deshalb müssen Wölfe „abgeschossen werden können, wenn sie Weidetiere töten.“ Die CSU beeilte sich, auf den Zug aufzuspringen, und stellte ähnliche Forderungen. Gegenteilige Anträge, nämlich am Schutz des Wolfes nicht zu rütteln und stattdessen für eine vollständige Entschädigung von Wolfsrissen zu sorgen, stellten dagegen die SPD und die Grünen.